Aquariumkies
Der richtige Bodengrund in einem Aquarium sorgt dafür, dass sich seine Bewohner wohlfühlen und Pflanzen richtig wachsen und gedeihen. Er ist wichtig für das Ökosystem deines Aquariums, da er Bakterien Lebensraum bietet. Und nicht zuletzt spielt auch die Optik eine Rolle: Zu einem ansprechend gestalteten Aquarium gehört eben auch ein passender Bodengrund. Aquariumkies ist in den meisten Aquarien Standard. Für welchen Artikel aus unserem Sortiment du dich entscheidest, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Was ist Aquarium-Kies?
In einem Aquarium kann als Bodengrund entweder Sand oder Kies dienen. Der Unterschied liegt in der Körnung: Bis 2 mm Durchmesser sprechen wir von Sand, darüber von Kies. Und auch hier gibt es verschiedene Arten:
- Kleinkies: 2-5 mm
- Mittelkies: 5-10 mm
- Grobkies: 11-63 mm
Hochwertiger Aquariumkies sollte folgende Eigenschaften besitzen:
- Er sollte unabhängig von der Körnung abgerundet sein, damit sich die Fische und Wirbellosen im Aquarium nicht an den scharfen Kanten verletzen.
- Es sollte Naturkies sein, optimalerweise aus Flüssen entnommen. Quarzkies, aus dem die meisten unserer Artikel bestehen, ist ebenfalls Naturkies.
- Der Kies sollte den pH-Wert des Wassers nicht beeinflussen und auch nicht kalkhaltig sein, denn Kalk macht das Wasser hart. Bei Naturkies mit Marmoranteil ist das beispielsweise der Fall.
- Der Kies sollte mehrfach gewaschen, entstaubt und am besten hocherhitzt worden sein. Dadurch ist er keimfrei und hygienisch bedenkenlos.
- Wenn farbiger Kies, dann nur mit einer hochwertigen Kunststoffummantelung, die sich nicht im Wasser löst und keine giftigen Substanzen ans Wasser abgibt.
Welcher Aquarium-Kies für welche Tiere und Pflanzen?
Kies ist vor allem in Süßwasser-Aquarien ein natürlicher Bodengrund, er ist dem Grund in Flüssen und Seen ähnlich. Er wird auch als Lockersediment bezeichnet.
Für welche Körnung du dich in deinem Aquarium entscheidest, hängt vor allem davon ab, welche Fische und andere Tiere und welche Wasserpflanzen du ins Becken setzen willst. Süßwassergarnelen oder Panzerwelse gründeln beispielsweise – sie buddeln sich im Bodengrund ein. Für sie eignet sich deshalb Kleinkies bis 5 mm am besten.
Andere Wasserpflanzen und Fische kommen auch mit gröberem Kies gut zurecht. Auf jeden Fall sollte der Kies noch fein genug sein, damit das Fischfutter nicht zwischen die Steine fällt. In unserem Onlineshop haben wir auch sehr groben Kies über 8 mm. Diesen kannst du zur Gestaltung des Aquariums nutzen; als vollflächiger Bodengrund eignet er sich nicht. Beliebt ist diese Körnung bei Aquascaping- und Wabi-Kusa-Fans, die in den Becken Minilandschaften kreieren.
Die richtige Menge Aquariumkies
Der Bodengrund in einem Aquarium bietet natürlich einen schönen Anblick und eine Spielwiese für seine Bewohner. Darüber hinaus gibt er den Wasserpflanzen Halt, die du ins Aquarium setzt. Deshalb muss er eine Mindesthöhe haben, damit sich die Pflanzen fest verankern können.
Generell kann man sagen, dass in kleineren Aquarien 5 bis 10 cm Aquarium-Kies ausreichend sind, wobei hier auf jeden Fall „mehr ist mehr“ gilt. Je größer das Becken, desto größer die Pflanzen und entsprechend auch ihre Wurzeln. Deshalb empfehlen wir bei einem größeren Aquarium eine Bodenhöhe von mindestens 10 cm.
Du kannst den Bedarf an Aquarium-Kies ganz einfach berechnen:
Länge x Tiefe x gewünschte Bodenhöhe jeweils in cm, geteilt durch 1.000 ergibt das erforderliche Kiesvolumen.
Das Volumen multiplizierst du mit der Schüttdichte des Materials, zum Beispiel 1,5 für feinen Quarzkies. Bei einem Aquarium mit 100 cm Länge, 50 cm Tiefe und 10 cm Bodenhöhe ergibt das 75 kg Kies. In unserem Sortiment erhältst du handliche 25-kg-Säcke mit Aquariumkies oder Sand, die wir bei größeren Mengen auch auf Halbpaletten und Paletten liefern.
Zum Aquarium-Bodengrund-Rechner
Häufig gestellte Fragen zu Aquarium-Kies
Was ist besser fürs Aquarium: Kies oder Sand?
Ein Aquarium soll, soweit es möglich ist, für seine Bewohner ihren natürlichen Lebensraum nachahmen. Deshalb eignet sich für Süßwasseraquarien eher feiner Kies oder grober Sand, während Salzwasserbecken meist mit feinerem Sand unter 2 mm befüllt werden können.
Generell kann man aber sagen, dass Kies als Bodengrund besser geeignet ist: Zwischen den Körnern bleibt genug Platz für die Wasserzirkulation: Die Wurzeln der Pflanzen werden mit Sauerstoff versorgt und können an den Kieskörnern Halt finden. Zu feiner Sand kann im Aquarium verhärten, so dass die Wasserpflanzen nicht wachsen können.
Manche Fische benötigen aber Sand, beispielsweise für die Pflege der Kiemen. Deshalb ist es je nach Fischart notwendig, eine sandige Stelle in einem Aquarium einzurichten.
Mehr zum Thema liest du auch in unserem Blog-Artikel „Sand oder Kies?“.
Kann man Kies und Sand im Aquarium mischen?
Davon würden wir abraten, denn die Mischung kann relativ schnell verhärten (siehe oben). Wenn du Fischarten im Aquarium hast, die Sand benötigen, gestaltest du das Becken entsprechend: Lege beispielsweise vorne einen Sandstreifen an, den du mit Steinen vom restlichen Bodengrund abtrennst. Dahinter kannst du das Aquarium mit Kies auffüllen. Den Sandstreifen musst du nicht bepflanzen. Wenn er dir aber zu kahl erscheint, dann dekoriereihn z.B. mit kleinen Wurzeln oder größeren Steinen.
Wie gestalte ich den Bodengrund?
Hier sind deiner Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt, solange du die Mindesthöhe einhältst (siehe oben). Mit verschiedenen Kiessorten kannst du Wege, Gebirgslandschaften, Moränen etc. nachbilden. Auf den verschiedenen Aquaristik-Seiten kannst du dir Inspiration holen.
Unser Tipp: Befülle das Aquarium nach hinten etwas ansteigend. Das sieht nicht nur ansprechend aus, sondern sorgt auch dafür, dass etwaige Schmutzpartikel nach vorne rutschen und damit besser zu entfernen sind.
Welche Farbe sollte der Aquarium-Kies haben?
Wir haben verschiedene Farben von Aquarium-Kies im Angebot: Weiß, Natur, Beige und Schwarz. Für welchen Kies du dich entscheidest, ist natürlich Geschmackssache. Mit einem schwarzen Bodengrund schaffst du interessante Kontraste, vor allem wenn du farbenfrohe Fische im Aquarium hast.
Solltest du raspelnde Welse halten, raten wir allerdings von dem schwarzen Kies ab. Diese Fische sind in der Lage, auch die hochwertigste Kunststoffummantelung der Kieselsteine abzuknabbern.
Wie oft muss ich den Bodengrund im Aquarium wechseln?
Hochwertiger, natürlicher Aquarium-Kies hält sehr viele Jahre lang. Er muss auch nicht bei jedem Wasserwechsel gereinigt werden. Voraussetzung dafür ist, dass das Aquarium gut gepflegt ist und auch Bodengrund-Reiniger zum Einsatz kommen, wie beispielsweise Mulmsauger, mit denen du den Fischkot und andere Unreinheiten vom Kies entfernen kannst.